Deutscher Fechter-Bund
Der Deutsche Fechter-Bund e. V. (DFB) ist der nationale Spitzenverband für das olympische Sportfechten für rund 23.000 Fechterinnen und Fechter (Stand 2020). Der DFB ist Mitglied im internationalen Fechtverband Fédération Internale d'Escrime (FIE) sowie dem kontinentalen Fechtverband European Fencing Confederation (EFC) und gehört dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) an.
Der Verband wurde 1911 in Frankfurt am Main gegründet. Nachdem er zur Zeit des Nationalsozialismus durch das Fachamt Fechten ersetzt und der Fechtsport nach Kriegsende von den Alliierten als „paramilitärische Übung“ verboten worden war, wurde er 1949 wieder gegründet. Nach dem Ende der DDR wurde 1990 der Deutsche Fechtverband (DFV) in den Deutschen Fechter-Bund eingegliedert.
Bei den Olympischen Spielen sind die Fechter des DFB mit insgesamt 42 Medaillen die fünfterfolgreichste Nation.
Geschichte des DFB
Wiedervereinigung
Die Landesfachverbände Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen (Gebiete der ehemaligen DDR) treten dem DFB bei.
Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim
Der 1986 in Tauberbischofsheim gegründete nationale Olympiastützpunkt für die Sportart Fechten bestand bis 2017.
Gründung BLZ Tauberbischofsheim
Das BLZ in Tauberbischofsheim wird gegründet. Durch die Einführung moderner Trainingsmethoden feiern deutsche Fechter zahlreiche internationale Erfolge.
Gründung des ersten Fechtinternats
Gründung des Fechtinternats in Bonn, 1978 und 1980 folgten Internate in Heidenheim und Tauberbischofsheim.
Gründung BLZ Bonn
Gründung des Bundesleistungszentrums in Bonn
Erstes Olympia-Gold
Heidi Schmid (Damenflorett) gewinnt in Rom die erste Goldmedaille für die Bundesrepublik.
Erste WM-Medaille
Ilse Keydel gewinnt mit Bronze im Damenflorett die erste Medaille für den neugegründeten DFB .
Aufnahme in die F.I.E.
Der DFB wird wieder im Weltfechtverband aufgenommen.
Neugründung Deutscher Fechter-Bund
Trotz des bestehenden Verbotes wurde der Deutsche Fechter-Bund im Plenarsaal des Deutschen Bundestages in Bonn erneut gegründet. Vorsitzender des wiedergegründeten DFB wurde Erwin Casmir.
Verbot des Sportfechtens
Durch die Direktive Nr. 23 des Alliierten Kontrollrats in Deutschland zur "Beschränkung und Entmilitarisierung des Sportwesens in Deutschland" wird das Sportfechten in Deutschland verboten.
Gründung Deutscher Fechter-Bund
In Frankfurt am Main wurde im Hotel Frankfurter Hof der Deutsche Fechter-Bund gegründet. Zu seinen Gründungsmitgliedern gehörten neun Vereine, die insgesamt 557 Fechter vertraten.
Erstes Olympia-Gold
Die Herrensäbel Mannschaft mit Gustav Casimir, Jacob Erckrath de Bary, August Petri und Emil Schön gewinnt in Athen 1906 die erste Olympische Goldmedaille für Deutschland.
Präsidentinnen und Präsidenten
Benjamin Denzer
Lothar Blase
Elmar Waterloh
Fechten ist verboten
Direktive Nr. 23 des Kontrollrats der Alliierten Kontrollbehörde vom 17. Dezember 1945