Damenflorett-Nationalmannschaft: Olympiasieger Baldini verstärkt Trainerteam
Dem Deutschen Fechterbund (DFB) ist es gelungen, den ehemaligen italienischen Weltklassefechter Andrea Baldini als Mitglied im neu zusammengestellten Trainerteam der Damenflorett-Nationalmannschaft zu verpflichten. Im November leitete der Olympiasieger und Weltmeister einen ersten Lehrgang.
Die Vereinbarung zwischen Andrea Baldini und dem Deutschen Fechterbund gilt bereits seit diesem November. Der Einzel- und Teamweltmeister von 2010 sowie Teamolympiasieger von 2012 hat seine Arbeit bereits aufgenommen und leitete bereits den ersten sechstägigen OK/PK/EK-Lehrgang am Bundesstützpunkt in Tauberbischofsheim.
Als Trainer wird Baldini im neu zusammengestellten Trainerteam der Damenflorett-Nationalmannschaft eng verzahnt mit dem leitenden Bundestrainer Hannes Jetz zusammenarbeiten, der die Verantwortlichkeit für die Steuerung am Bundestützpunkt sowie für die Disziplin Damenflorett in Deutschland inne hat. Das Team wird zudem durch Laurin Mauritz als Bundesstützpunkttrainer Nachwuchs ergänzt.
DFB-Präsident Denzer: “Baldini engagierter, hochkompetenter Experte”
Neu-Präsident Benjamin Denzer zeigte sich hocherfreut über die Personalie Baldini: "Das ist ein ganz wichtiger, weiterer Schritt bei der Neuaufstellung des deutschen Fechtens. Mit Andrea Baldini haben wir einen früher sehr erfolgreichen Fechter aber auch einen sehr engagierten, hochkompetenten und fachlich ausgewiesenen Experten als festen Bestandteil des neuen Trainerteams im Damenflorett gefunden. Ich bin mir sicher, dass er mit seiner Expertise uns als Verband und dem Standort Tauberbischofsheim wichtige neue Impulse geben wird.
Andrea Baldini erklärte: “Was mir in den Gesprächen wirklich auffiel, war die starke Aufbruchstimmung innerhalb des Verbandes, die von der Vision des neuen Präsidenten und des Sportdirektors getragen wird. Sie konzentrieren sich eindeutig darauf, ihre Herangehensweise und ihre Planung für die kommenden olympischen Zyklen zu erneuern, mit mutigen Entscheidungen, die auf die Zukunft ausgerichtet sind. Es herrscht eine positive Energie. Es war die perfekte Gelegenheit und die Art beruflicher Herausforderung, die ich nach Jahren als Trainer auf Vereinsebene und in der türkischen Nationalmannschaft gesucht habe."
Baldini: “Mannschaft in einer Phase der Erneuerung”
Zur Situation der Damen-Nationalmannschaft äußerte er sich wie folgt: “Die Tradition und das Potenzial sind zweifellos vorhanden, aber die Mannschaft befindet sich in einer Phase der Erneuerung, und es ist notwendig, das richtige Gleichgewicht zwischen Erfahrung und neuen Talenten herzustellen. Darüber hinaus ist es von entscheidender Bedeutung, als einheitliches Team zu arbeiten, in dem alle in die gleiche Richtung rudern.”
Er wolle in Tauberbischofsheim dabei helfen, ein Umfeld zu schaffen, in dem die Athleten der Nationalmannschaft - insbesondere diejenigen, die nicht in der Region leben - das Trainingszentrum wieder als einen Ort der Unterstützung sehen. “An dem sie individuell gut arbeiten können, aber auch ein neues gemeinsames Ziel entstehen kann.”
Sportdirektor Kirch: Zwei neue Trainerpositionen in Planung
Baldini betonte, dass der Weg viel Einsatz und Professionalität von “uns als Mitarbeitern, vom Verband und natürlich von den Athletinnen, die sich auf die Veränderung einlassen und sich selbst herausfordern müssen”, erfordere. Den Austausch mit Cheftrainer Hannes Jetz lobte Baldini ausdrücklich: “Im Gespräch mit dem Cheftrainer und den anderen Mitgliedern des Teams waren wir uns einig, dass es wichtig ist, eine Siegermentalität zu vermitteln, die über harte Arbeit hinausgeht und es den Athleten - die die Hauptakteure bleiben müssen - ermöglicht, ihr Vertrauen langfristig zu stärken.”
Währen der Italiener seit diesem Monat am Bundesstützpunkt bereits mit voller Energie dabei ist, sollen zwei weitere Trainerpositionen bis Januar noch besetzt werden. “Hierzu sind wir in guten Gesprächen und werden im neuen Jahr die neue Teamstruktur im Damenflorett fertig zusammengestellt haben. Die neue Zusammensetzung wird uns zukünftig ermöglichen, unter optimalen Bedingungen einerseits die Besten Richtung Olympische Spiele 2028 in Los Angeles weiterzuentwickeln und andererseits eine gezielte Offensive im Nachwuchs zu initiieren”, erklärte Sportdirektor Tobias Kirch.