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Eifler nach Satellite-Erfolg: "Bereit für die Saison"

Erstellt von DFB-PR/Jannik Schneider | | DFB-Team

Nach ihrem Triumph beim Satelliten-Weltcup in Nürnberg hat sich Säbel-Ass Larissa Eifler für fechten.org zeitgenommen, um über ihren Erfolg, ihre letztjährige Pause, die Vorbereitung und Ziele auf und für die neue Saison zu sprechen.

Mit der richtigen Herangehensweise überzeugte Säbelfechterin Larissa Eifler (SV Bayer Dormagen) am Samstag beim Satelliten-Weltcup in Nürnberg. Als Weltranglisten-48. war die 26-Jährige auf dem Papier und von den Beobachtern als Favoritin eingeordnet worden - und erfüllte die Erwartungen mit Bravour. Eifler setzte sich eben nicht unter Druck, sondern kehrte ihre mentale Herangehensweise um. “Ich habe weniger Druck verspürt, weil das Teilnehmerfeld - aus meiner Perspektive - nicht so gut besetzt war und auch objektiv aus Sicht der erweiterten Weltspitze”, erklärt sie im Gespräch mit fechten.org.

Mitunter seien gute Fechterinnen in Nürnberg gewesen, die sie auch gefordert hätten -  wie etwa die Italienerinnen im Halb- und Finale (Zur Ergebnis-News geht es hier). “Ich war von der Weltrangliste am höchsten platziert und hatte mir mindestens das Halbfinale als Ziel gesetzt. Das hat geklappt. Ich bin mit meiner Leistung zufrieden. Es gibt ein paar Dinge, die ich fechttechnisch mit den Trainern umgestellt habe und mich damit bereits ein bisschen verbessert habe”, erklärt die DFB-Athletin mit einem zurückgewonnenen Selbstverständnis.

Eifler geht es “viel besser”

Nach der knapp verpassten Olympia-Qualifikation, die für jeden Spitzensportler einen Einschnitt darstellt, durchschreitete Eifler sportlich und mental ein Tal und zog sich, auch mit Unterstützung des Verbandes, rund ein halbes Jahr aus dem aktiven Wettkampfsport zurück. Mit ihrer Situation ging sie offen um und half damit, den Umgang mit mentaler Gesundheit weiter zu sensibilisieren.  Ein erstes sportliches Ausrufezeichen setzte Eifler bei der WM im Juli, als sie starke 13. wurde. Zum Abschluss der abgelaufenen Saison sicherte sie sich zudem den Sieg bei den Finals.

Im Rückblick auf ihre Pause sagt Eifler: “Generell geht es mir körperlich und was meine mentale Gesundheit angeht viel besser.” Es gebe zwar immer Dinge, an denen sie noch arbeiten müsse. “Aber ich merke, dass es in die richtige Richtung geht und Fechten und Spitzensport mir wieder Freude bereitet. Das ist neben der Gesundheit das Wichtigste.”

“Gutes Gefühl” bei Turnier in Deutschland

Ihre Vorbereitung sei bis auf eine Erkältung sehr gut verlaufen. “Wir haben naturgemäß einen großen Schwerpunkt auf die Athletik gelegt. Körperlich bin ich bereit für die Saison." Der Sieg in Nürnberg bedeute ihr sehr viel und gebe ihr gerade zu Beginn dieser Saison ein “gutes Gefühl”. Es sei zudem ein richtig gutes Gefühl gewesen, so ein Turnier in Deutschland zu fechten und vor heimischen Publikum zu triumphieren. “Es ist auch eine richtig gute Gelegenheit für unsere jungen Athletinnen, internationale Wettkampfluft zu schnuppern und Erfahrungen zu sammeln."

Als Sportsoldatin verknüpft Eifler im November Spitzensport mit einem sechswöchigen Bundeswehrlehrgang. Die Planungen zu möglichen Weltcup-Teilnahmen in diesem Zeitfenster laufen im Hintergrund. Fest steht: Larissa verfolgt klare Saisonziele.

“Ich möchte regelmäßig gute Platzierungen bei Weltcups und Grand Prixs, dort die Runde der letzten 64 erreichen. Darüber hinaus schaue ich, ob es noch weiter geht. Mein Ziel ist es, irgendwann eine Medaille mit nach Hause zu nehmen,  aber mich nicht darauf zu versteifen”, erklärt die ehemalige Nummer 14 der Weltrangliste. In Nürnberg hat diese coole Herangehensweise schon mal funktioniert.