
EM, Tag 4: Säbel-Herren starke 5, Florett-Damen 7.
Am vierten Tag der Fecht-Europameisterschaften im italienischen Genua hat das deutsche Säbelteam bei den Herren einen starken fünften Platz erkämpft - die Florettdamen landeten auf Rang sieben. Bundestrainer Vilmos Szabo und Peter Joppich resümierten anschließend den Wettkampftag.
“Wir haben eine neuformierte Mannschaft. Der fünfte Rang ist daher ein sehr gutes Ergebnis”, erklärte Cheftrainer Vilmos Szabo kurz nach Ende der erfolgreichen Platzierungskämpfe. Der erfahrene Coach hatte einen guten Start in den Teamwettbewerb gesehen. Das Team um Medaillengewinner Frederic Kindler, Routinier Matyas Szabo, Philipp Methner und Leon Schlaffer war an fünf gesetzt und besiegte Bulgarien im Achtelfinale souverän mit 45:28.
Anschließend kam es zum Showdown mit Gastgeber Italien im Viertelfinale. Frederic Kindler legte einen Traumstart hin und brachte das DFB-Team mit 5:0 in Führung. Matyas Szabo und Leon Schlaffer stellten das Ergebnis zwischenzeitlich auf 15:8. Kindler legte nach auf 20:13. “Wir haben geführt und richtig gut agiert. Dann sind wir leidet etwas zusammengebrochen”, resümierte Vilmos Szabo rückblickend.
Szabo: “Moral gezeigt und weiter gekämpft”
Luca Curatoli nämlich hatte gänzlich andere Pläne und stoppte den DFB-Lauf. Mit einem 12:4 drehte er die Begegnung zu Gunsten der Lokalmatadoren. Das erfahrene italienische Team brachte die Führung über die Ziellinie (45:38). “Ich fand es sehr gut, dass das Team nach dieser Niederlage Moral gezeigt, weiter gekämpft und zwei klare Siege eingefahren hat”, sagte Szabo.
Während Italien unter dem Jubel der heimischen Fans über das Halbfiale das Finale erreichte, musste das DFB-Team in die Platzierungsrunde und zeigte dort sehr gute Leistungen. Dort präsentierte sich das Quartett makellos. Es folgten Siege über Polen (45:38) und die Türkei (45:36) für Gesamtrang fünf. “Mit Blick auf die WM wollen wir diszipliniert, beharrlich und qualitativ weiter trainieren, damit wir uns keine größeren Aussetzer mehr erlauben wie im Viertelfinale. Aber wir versuchen, an die Topteams heranzukommen”, sagte Szabo.
Florettdamen mit Aufholjagd gegen Italien
Die Florettdamen (an sieben gesetzt) um Anne Kleibrink, Luca Sarah Holland-Cunz, Anne Kirsch und Carlotta Morandi besiegte Rumänien im Achtelfinale problemlos mit 45:22. Anschließend musste das Quartett im Viertelfinale ebenfalls gegen Italien ran. Beim Stand von 25:35 gewannen Carlotta Morandi und Anne Kleibrink nochmals ihre Gefechte. Italien aber gewann mit 45:42.
In den Platzierungskämpfen folgte eine Niederlage gegen Ungarn (42:45). Gegen Großbritannien bestätigte das Team die Setzung (43:34) und Rang sieben.
Bundestrainer Joppich: “Knapp davor ein großes Team zu besiegen”
“Wir sind sehr gut und mit einer geschlossenen Teamleistung gegen Rumänien in den Tag gestartet. Gegen Favorit und Lokalmatador Italien habe ich ebenfalls eine sehr gute Leistung gesehen”, erklärte Cheftrainer Peter Joppich nach Wettkampfende. “Es war richtig knapp, die Mädels haben brutal gekämpft und den Italienerinnen alles abverlangt. Wir waren knapp davor, ein ganz großes Team zu besiegen”, so Joppich.
Als einzigen Makel nannte Joppich das erste Gefecht in der Platzierungsrunde. “Mit dem Gefecht gegen Ungarn hadere ich etwas." Da sei etwas mehr drin gewesen. “Aber wir haben mit einem Sieg abgeschlossen, wurden siebter - ein guter Tag”, so Joppich abschließend.