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Johannes Jetz wird neuer Bundestrainer Nachwuchs im Damen-Florett

Erstellt von DFB-PR/ Jannik Schneider | | DFB-Team

Johannes Jetz wird ab Oktober das Bundestrainerteam am Bundesstützpunkt in Tauberbischofsheim verstärken und die Leitung des Nachwuchsteams im Damen-Florett übernehmen. Der Österreicher soll ebenfalls weitere Aufgaben übernehmen und ist im DFB kein Unbekannter.

Jetz, Diplomtrainer (Florett/Degen/Säbel) sowie DFB-A-Lizenz-Inhaber, wird seine Tätigkeit als Bundestrainer Nachwuchs im Damen-Florett am Bundesstützpunkt in Tauberbischofsheim am 1.Oktober 2024 beginnen. Die Auftakt-Lehrgänge N1 und N2 im September werden bereits unter der Regie des erfahrenen Trainers erfolgen.

„Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, Johannes Jetz zurück nach Deutschland zu holen“, sagt DFB-Sportdirektor Tobias Kirch. Jetz sei ein ganz wichtiger Bestandteil der Umstrukturierungsprozesse des DFB im Damen-Florett am Bundesstützpunkt sowie landesweit für das Damen-Florett.

Jetz: “Sehr spannende Ausgangslage”

„Eigentlich war ich nicht auf der Suche nach einer neuen Anstellung und mein Plan war es, länger in Dänemark zu arbeiten. Das Angebot des DFB mit neuer Verantwortung und einer sehr spannenden Ausgangslage stellt für mich aber den nächsten Schritt in meiner Karriere dar, was mich schließlich zu der Entscheidung brachte, nach Deutschland zurückzukommen“, erklärt Jetz, der von einem vertrauensvollen informellen Austausch spricht. Letztlich habe ein gemeinsames Gespräch mit Sportdirektor Kirch und Reka Szabo den Ausschlag gegeben.

„Die Beschreibung des Aufgabenbereiches und der Verantwortlichkeiten sowie die folgende Diskussion zeigten mir eine sehr klare Vorstellung der geplanten Strukturarbeiten auf und erzeugten den Eindruck, dass hier eine Bereitschaft besteht, das Fechten in Deutschland nach vorne zu bringen“, führt Jetz weiter aus.

Weitreichende Aufgaben als Bundestrainer in Dänemark

Jetz war bereits in der Vergangenheit für die U-17 (Florettfechten) beim DFB zuständig und bis zuletzt als Bundestrainer Herren- und Damenflorett in Dänemark tätig, arbeitete dort als Sportchef mit Aufgaben in der Trainingsplanung, Analyse und Entwicklung infrastruktureller Verbesserungen sowie der Trainer Aus- und Weiterbildung in Zusammenarbeit mit dem dänischen Fechterbund (DFF).

„Die Zeit als Bundestrainer in Dänemark war für mich eine herausfordernde und sehr positive Erfahrung. Das Sportsystem in Skandinavien unterscheidet sich stark von dem in Deutschland und ich denke, dass ich einige strukturelle Alternativen in meine neue Stelle mitbringe“, erklärt Jetz.

Sportdirektor Kirch bedankt sich bei Chernikov und setzt auf die Erfahrung von Jetz

Sportdirektor Kirch sagt: „Mit seiner Erfahrung soll er gemeinsam mit dem Trainerteam eine einheitliche Ausbildungsphilosophie für Damenflorett in Deutschland entwickeln, den Austausch und die Kommunikation mit den Vereinen verbessern und die Strukturen am Bundesstützpunkt optimieren.“

Johannes Jetz kenne die Bedingungen in Tauberbischofsheim und die Gegebenheiten in Fecht-Deutschland. „Hannes wird sich sehr schnell einarbeiten und kann so kurzfristig erste strukturelle Veränderungen vornehmen.“

Mit der Verpflichtung von Jetz verlässt zum 31.08.24 Denis Chernikov den DFB. „Wir bedanken uns bei Denis Chernikov für seine geleistete Arbeit für den DFB. Besonders die Weiterentwicklung von Carlotta Morandi konnte er maßgeblich unterstützen. Wir wünschen ihm viel Erfolg für die Zukunft“, erklärt Kirch.

Kurz-Interview mit Johannes Jetz

DFB: Was hat Sie dazu bewogen, zum DFB zurückzukehren?

Johannes Jetz: Die Zeit als Bundestrainer in Dänemark war für mich eine herausfordernde, aber sehr positive Erfahrung. Das Sportsystem in Skandinavien unterscheidet sich stark von dem in Deutschland und ich denke, dass ich einige strukturelle Alternativen in meine neue Stelle mitbringe. Eigentlich war ich nicht auf der Suche nach einer neuen Anstellung und mein Plan war es, länger in Dänemark zu arbeiten. Das Angebot des DFB mit neuer Verantwortung und einer sehr spannenden Ausgangslage stellt für mich den nächsten Schritt in meiner Karriere dar, was mich schließlich zu der Entscheidung brachte, nach Deutschland zurückzukommen. 

DFB: Wie sah ihre Arbeit in Dänemark und davor aus?

Jetz: Neben meiner Hauptaufgabe als Bundestrainer Herren- und Damenflorett des dänischen Fechterbundes (DFF) war ich zudem Sportchef mit Aufgaben der Trainingsplanung, Analyse und Entwicklung infrastruktureller Verbesserungen sowie der Trainer Aus- und Weiterbildung in Zusammenarbeit mit dem Verband. Bei einer Arbeit in einem digital fortschrittlichen Land wie Dänemark, in dem kaum noch etwas auf Papier bearbeitet wird, sondern alles online geschieht, ergeben sich neue Aspekte einer modernen Arbeitsweise und Kommunikation. Die würde ich gerne auch in Deutschland einbringen. Vor meiner Station in Dänemark habe ich als Bundestrainer Florett in Österreich sowie als Landestrainer in Salzburg gearbeitet. In Deutschland war ich Landestrainer in Sachsen-Anhalt in Halle sowie zuständig für die Betreuung der U17 Damenflorett im DFB bei VKN-Lehrgängen.

DFB: Wie sehen Sie den DFB momentan? 

Jetz: Meiner Meinung nach befindet sich der DFB zurzeit in einer notwendigen Aufbruchstimmung. Aus der Entfernung beobachtend, hatte ich in letzter Zeit den Eindruck, dass die Notwendigkeit einer Veränderung im DFB wahrgenommen und eine neue Bereitschaft und Energie spürbar wurde, neue Wege zu gehen. 

DFB: Was möchten Sie mit dem DFB erreichen?

Jetz: Eines der Ziele muss es sein, bleibende Strukturen zu schaffen, die weniger auf Einzelpersonen sondern vielmehr auf und in einem langfristigen Konzept ausgerichtet sind. Es muss Nachwuchs ausgebildet werden, wobei der Fokus sowohl auf der Menge als auch auf der Qualität der Ausbildung liegen muss. Der Zusammenhang zwischen guten Trainer und gutem Nachwuchs ist logisch, muss sich aber viel mehr in der Ausbildung und einer Verbesserung der Attraktivität des Berufs Fechttrainer widerspiegeln.

DFB: Was für eine Art Trainer sind sie? 

Jetz: Diese Frage sollten andere beantworten. Was ich mit Sicherheit sagen kann, ist, dass ich meinen Beruf liebe und den Anspruch habe, mich ständig weiterzuentwickeln. Außerdem versuche ich, meine Faszination für den Fechtsport - egal wo ich bin - weiterzugeben.