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Neues Video-Analysesystem am BSP in Bonn

Erstellt von DFB-PR/ Jannik Schneider | | Verband

Seit dieser Woche arbeiten die Trainer und Athlet*Innen am Bundesstützpunkt Bonn mit einem hochmodernen Video-Analysesystem aus Frankreich, das unter anderem Korrekturen in Echtzeit ermöglicht.

Fotos: Bundesstützpunkt Bonn

Das hochmoderne Video-Analysesystem der französischen Firma “Vogoscope” ist am Bundesstützpunkt in Bonn seit dieser Woche im Einsatz und wurde in einem längerfristigen Prozess vom DFB geplant und umgesetzt. “Die ursprüngliche Idee beziehungsweise der Wunsch kam von den Trainern selbst”, erklärt Bundesstützpunktleiter Sebastian Weiss, der fast zeitgleich Unterstützung von Tobias Kirch erhielt. Der DFB-Sportdirektor vermochte seine Expertise mit dem System noch aus seiner Zeit als Bundestrainer im Tischtennis zu verknüpfen. Nach einem Austausch mit mehreren Anbietern fiel die Wahl einheitlich auf das Produkt der französischen Firma. “Dieses Analysesystem wird in Frankreich in nahezu allen regionalen Zentren sowie im nationalen Zentrum INSEP für viele Sportarten genutzt”, erläutert Kirch.

Seit vergangenem Mittwoch ist das System am Bundesstützpunkt installiert und wird bereits aktiv im Trainingsbetrieb eingebunden, berichtet Weiss, der im Vorfeld vor allem mit der Bundestrainerin Wissenschaft, Sunju Macko, an der Planung beteiligt war. Bei der Installation wurden nun “jede Menge Kabel” verlegt und die Server vorbereitet. Das Programm ermöglicht den Trainern und Athleten nun unter anderem eine Echtzeit-Videoanalyse an einem Flatscreen inklusive Touchpad.

Video-Analysesystem: Eine Vielzahl an Möglichkeiten

“Das System filmt das gesamte Training und wir haben zahlreiche Möglichkeiten”, sagt Weiss. “Wir können etwa in einer Zeitleiste zurückscrollen, Marker setzen, Winkel markieren und Situationen umgehend mit den Athlet*Innen besprechen. So kann die eigene Wahrnehmung sofort mit der Einschätzung der Fechter*Innen verglichen und Verbesserungen präzise umgesetzt werden”, so Weiss. Des Weiteren ist es den Verantwortlichen möglich, zeitversetzt zu filmen (Beispiel: 30 Sekunden versetzt). Es gibt verschiedene Kamerawinkel und eine Cloud zum Speichern. “Wir testen gerade intensiv, die Rückmeldungen sind sehr positiv.”

Möglich wurde die Umsetzung auch dank des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), der einen Förderantrag des DFB nach langfristiger Planung aus dem Fördertopf “Die-Sieger-Chance” in Höhe von rund 29.000 Euro stattgab. “Wir haben nach Antragsstellung mit allen Beteiligten hervorragend zusammengearbeitet und die Planung und Umsetzung vorbereitet. Nach dem Zuschlag waren wir nun mit der Firma rasch handlungsfähig.”

Kirch erklärt: “Wir werden im neuen Olympiazyklus die Videoanalyse in Training und Wettkampf verstärkt einsetzen und bedanken uns beim DOSB für die Unterstützung. Auch personell wollen wir diesen Schwerpunkt hinterlegen. Andrej Kuzmin arbeitet bereits seit längerer Zeit intensiv mit den Säbel-Nationalmannschaften und auch für die Stoßwaffen werden wir im neuen Jahr einen Experten neu in unserem Bundestrainerteam haben”